Die Geltinger Birk (dänisch: Gelting Birk) steht bereits seit 1934 unter Naturschutz: verlandende Schilfsümpfe, Salzwiesen, Dünen, sand- und geröllbedeckter Außenstrand,
ein kleines Eichenkratt bei Falshöft und seichte Wasserflächen - das Geltinger Noor, sowie eine etwa 1.000 m in die Geltinger Bucht hineinreichende Seegraswiese. Seit 1952 ist das eingedeichte Sumpfgebiet südlich Birknack, die sog.
Kuhlenkoppel, ebenfalls Teil des Naturschutzgebietes. 1986 wurde das Gebiet um die Wiesen südlich der Kuhlenkoppel und des Wäldchens (der Alten Plantage),
sowie um eine 300 m breite Wasserfläche zwischen Birknack und Falshöft
erweitert.Es liegt − nordöstlich von Gelting − überwiegend im Bereich der Gemeinde Nieby an der Geltinger Bucht am Ausgang der
Flensburger Förde. Die heutige Halbinsel Geltinger Birk ist erst im Laufe der Jahre zu dem
Naturschutzgebiet geworden, dass sie heute ist. Einst lag vor der Küste
Geltings die Insel Beveroe, was so viel heißt wie „Biber“ vom dänischen
Bӕver. Durch Sandablagerungen bildeten sich vor der Festland-Küste
sogenannte Strandwälle, langgestreckte Landzungen aus Sand, die im Laufe
der Zeit die Insel mit dem Festland verbanden. Das Material für diese
Wälle stammt von der Felsküste vor Falshöft.
Die Mühle Charlotte ist das bauwerkliche Symbol der
Geltinger Birk und begrüßt Ausflügler und Urlauber am
Eingang des Naturschutzgebietes vom Geltinger Noor aus.
Die zur Entwässerung des Noores und zum Kornmahlen erbaute
Erdholländermühle wurde 1826 durch den Rittmeister von Hobe
vom Gut Gelting errichtet. Ihre Aufgabe war es, gemeinsam
mit einer weiteren Mühle, das Grundwasser aus den
dahinterliegenden Feldern in die Ostsee zu pumpen.
Die Mühle wurde nach Oberstallmeisterin Charlotte von
Plessen, einer geborenen Herzogin von Mecklenburg benannt,
die 1822 auf Schloss Gelting verstorben war.
Heute befindet sich die Mühle im Privatbesitz und wurde zu
einem komfortablen Ferienhaus umgebaut.
Konikpferde in freier
Natur
Die im März 2002 ursprünglich auf der Birk
ausgewilderten Gruppe der Konik-Pferde bestand
aus einem Hengst und zehn Stuten. Bereits im
April des gleichen Jahres sprang das erste
Fohlen durch das Grün. Die Pferde gehören, wie
die Birk, der Stiftung Naturschutz und werden
vom Verein „Wildpferde Geltinger Birk“ betreut.
Ursprünglich stammen die Koniks aus Polen, wo
Konik soviel wie kleines Pferd bedeutet. Die als
Ponys geltenden Tiere sind sehr robust und
spielen deshalb sowohl in der Landwirtschaft als
auch - wie in Gelting - bei der Erhaltung von
Naturschutzgebieten eine große Rolle.
Falshöft
Der Leuchtturm Falshöft wurde im Jahre 1910
nach 2-jähriger Bauzeit als Quermarken- und
Orientierungsfeuer in Betrieb genommen.
Der Turm besteht aus sich nach oben verjüngten
Gusseisen-Elementen der Isselburger Hütte, die
beim Bau vor Ort verschraubt worden sind. Die
Gründung des aus 2 Galerien bestehenden
Leuchtturmes erfolgte auf einem rot gemauerten
Sockel. Zuletzt diente der Turm nur noch als
«Quermarkenfeuer» und wies mit seinen beiden
Sektoren auf die Untiefen vor Kalkgrund und dem
Bredgrund hin, welche aber ebenfalls durch den
Leuchtturm Kalkgrund bezeichnet werden.
Nur 92 Jahre verrichtete das Leuchtfeuer
Falshöft seinen aktiven Dienst für die
Schifffahrt in der Flensburger Förde. In Zeiten
von Navigation durch GPS haben die Leuchtfeuer
an den Küsten in den letzten Jahren immer mehr
an Bedeutung verloren. So wurde auch das Feuer
des Leuchtturmes Falshöft am 1. März 2002
gelöscht.
Gelting Mole
Beim Luft- und Kneippkurort
Gelting, unweit von Lehbek und nahe dem
Naturschutzgebiet Geltinger Birk,
dem größten Naturschutzgebiet
Schleswig-Holsteins,
in dem Wildpferde (sog. Koniks) und
Highland-Rinder
wie in freier Wildbahn leben,
liegt der Sporthafen Gelting-Mole
an der S-Küste der Geltinger Bucht in der
N-lichen Region Angeln.
Die Geltinger Bucht liegt gegenüber der Küste
Dänemarks,
am Ausgang der Flensburger Förde zur Ostsee,
im Norden von Schleswig Holstein und ist
perfekter Ausgangspunkt
um Flensburger Förde oder die dänische Inselwelt
zu erkunden.
Die Geltinger Bucht erlangte Bekanntheit während
der Ölkrise in den 1970er Jahren
als Reede für Tankschiffe ohne Ladung und
bereits 1945 durch die Versenkung
von 47 U-Booten zum Ende des 2. Weltkriegs.
In dieser Region findet man
stets viele Urlauber und Naturfreunde. Ein
Spaziergang entlang der gesamten Ostsee zwischen
der Flensburger Förde und der Schlei lädt ein,
um die Seele baumeln zu lassen und wieder Kraft
zu tanken.